CF 76 (2006) 1-2

Articuli:

 

Ottaviano Schmucki, Studio del francescanesimo in 75 anni di Collectanea Franciscana 1931-2005, 5-91.

ZUSAMMENFASSUNG: Der Schweizer Kapuziner, von 1972 bis 1987 selbst Schriftleiter von Collectanea Franciscana, gibt hier einen Überblick über die 75 Jahrgänge der internationalen Zeitschrift. Er orientiert sich bei der Darstellung der reichen Fülle an Themen und Autoren am Aufbau der Bibliographia Franciscana. So werden nahezu alle Themen und Personen genannt, über die in den vergangenen 75 Jahren in CF geschrieben wurde: vorwiegend über Franziskus, in letzter Zeit auch mehr über Klara, dann über herausragende Theologen wie Bonaventura und Duns Scotus und aus dem Kapuzinerorden Laurentius von Brindisi und Veronika Giuliani. Historische Untersuchungen tauchen ebenso auf wie philosophische und theologische. Mancher Aufsatz spürt der Verehrung eines Seligen oder Heiligen nach, andere widmen sich der Geschichte eines Klosters oder einer franziskanischen Gemeinschaft. Nicht selten sind Beiträge zur Ikonographie und Kunst vertreten – auch dank der Verbindung mit dem Museo Francescano im gleichen Haus. Eine weitere Besonderheit der Zeitschrift liegt in den zahlreichen Sammelbesprechungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt den Stand der Forschung wiedergeben, ferner in den vielen Rezensionen, die jedoch, um den Überblick zu bewahren, in dem Artikel nicht berücksichtigt werden konnten.

 

Costanzo Cargnoni, La bibliografia francescana: sviluppo e scopo, 93-118.

Summary: After an overview of the history of the BF, which forms part of the work of the Capuchin Historical Institute, the article surveys the various volumes of the CF with their supplementary issues of the BF in order to trace the gradual development of a schema or thematic division, beginning from the first attempts in 1931 and ending in 1985, when it acquired its final shape. The structure and order of arrangement of each of the ten sections is then explained. Several eminent staff members of the Institute have dedicated their service to the BF. It calls for much work, and is an indispensable instrument for researchers in Franciscanism.

 

Fernando Uribe, Comentar hoy la Regla franciscana. El "nuevo curso" en la interpretación de la Regla bulada, cincuenta años despues del Werkbuch, 119-160.

ZUSAMMENFASSUNG: Das 1955 von deutschen Franziskanern herausgegebene Werkbuch zur Regel des hl. Franziskus stellt eine Wende in der Regelauslegung dar, die bis dahin fast ausschließlich rechtlich und asketisch orientiert war. Seit jenem in mehrere Sprachen übersetzten Werkbuch, das zunächst auch Kritiker fand, hat sich nach Aussage des Autors ein „neuer Kurs" durchgesetzt. Der kolombianische Franziskaner belegt dies, indem er zunächst die zwei Hauptbeiträge von K. Esser und E. Scheffer im Werkbuch untersucht und dann zehn weitere Regelkommentare von K. Esser, A. Matanić, A. Ghinato, J. Garrido (1975 e 1985), M. Conti (1977 e 1999), G. Racca, A. Quaglia und J. Micó miteinander vergleicht. Die ersten Kommentare des „neuen Kurses" lösten die Regel aus der alten Verkrustung und gaben ihr ihren historischen Sitz im Leben zurück; vor allem K. Esser las sie im Licht der anderen Schriften, namentlich der Regula non bullata und des Testamentum. Diese historisch-spirituelle Auslegung birgt jedoch die Gefahr, die Regel von 1223 für ein Dokument der Vergangenheit zu halten und jener früheren aus dem „franziskanischen Frühling" den Vorzug zu geben. Andere legten die Regel von den in ihr zitierten Schriftworten her aus. Die historische wie die biblische Lesart floss gewöhnlich auch in die theologische Vertiefung ein. Nur ein Kommentar hat sich das Ziel gesetzt, die Regel pädagogisch umzusetzen in eine „Lebensform für Minderbrüder". Die verschiedenen Ansätze zeigen, es gibt (noch) keinen allgemein gültigen Regelkommentar.

 

Klaus Braunger, Franziskus von Assisi als Triumphator. Zur Rezeption von Heinrich von Avranches' «Francisceis» in der Kunst, 161-187.

SOMMARIO: L'Autore parte da un reliquiario francese del XVI secolo che tra l'altro rappresenta un medaglione con il giovane Francesco, già vestito da frate, su una carrozza tirata da due cavalli bianchi e attorniata da gente che gli fa omaggio. Beda Kleinschmidt, nel 1927, sulla scia della Legenda Trium Sociorum, ha interpretato quest'immagine quale espressione della gioventù di Francesco quando "dedito ai giochi e ai canti, giorovagava per la città di Assisi giorno e notte con amici del suo stampo" (3 Comp 2: FF 1396). K. Braunger, invece, obiettando che si tratta di Francesco convertito, interpreta il medaglione alla luce della Legenda versificata di Enrico d'Avranches (+ 1262/63). Questo poeta nella sua grande opera sottolinea il trionfo di Francesco sui vizi, sul mondo e sulla morte. Il Poverello di Assisi supera gli antichi grandi della storia come Ercole, Giulio Cesare e Alessandro Magno, in quanto ha raggiunto un trionfo su se stesso. È il trionfatore per eccellenza. Uno sguardo allo scrittore Matteo Paris (+ 1259) del monastero benedettino di St. Alban in Inghilterra, contemporaneo di Enrico, conferma la tesi del trionfo quale motivo dominante nella Legenda versificata. Matteo da parte sua, nella Chronica maiora ha lasciato un disegno a mano raffigurante il (provvisorio) trionfo dei cristiani nella battaglia a Damietta nel 1218 durante la Quinta Crociata. Infine l'autore allude alle possibili relazioni che potevano esserci tra Enrico e Matteo senza giungere a risultati sicuri.

 

Mauro Papalini, La vita quotidiana delle Clarisse urbaniste d'Italia nel XVIII secolo ricavata da testi e documenti dell'epoca, 189-252.

ZUSAMMENFASSUNG: Der Autor beschreibt anhand zeitgenössischer, im Kloster von Gubbio aufbewahrter Bücher und Dokumente das alltägliche Leben der italienischen Klarissen im 18. Jahrhundert. Bei den meist für ein besonderes Kloster (Genua, Ancona, Anagni) geschriebenen, jedoch weitverbreiteten Büchern handelt es sich um detaillierte Auslegungen der allgemein befolgten Urban-Regel, verfasst von namhaften Franziskanern verschiedener Familien, die sich der geistigen Leitung der Klöster annahmen. Dazu kommt ein in Dialogform geschriebenes Handbuch für die Novizenmeisterin über die Art, die Novizinnen im Ordensleben zu unterweisen. Ein letztes, allgemein für gottgeweihte Frauen verfasstes Buch, ist eine Anleitung zum heiligmäßigen Leben Gott und dem Nächsten gegenüber. Der Artikel, der eindrücklich das Leben der Klarissen in einer bisher wenig beachteten Zeit beschreibt, ist mit einem dokumentarischen Anhang versehen: die im Kloster von Gubbio aufgestellte Liste dessen, was ein zur Erziehung aufgenommenes Mädchen mitbringen muss, und die 1658 im Generalkapitel von Toledo verfassten und im 18. Jahrhundert noch geltenden Konstitutionen und Generalstatuten für die dem Franziskanerorden unterstellten Klöster.

 

Servus Gieben, Un campionario di 630 medaglie di devozione della bottega Hammerani, 253-295.

SUMMARY: While cataloguing the collection of medals in the Franciscan Museum in Rome, a complete pattern-book of 630 religious medals was found. Coined on silvered copperplate, the models fastened on 24 pieces of cardboards prove to belong to the famous Hamerani family, for two centuries minters at the pope's service. The A. discusses the general characteristics of this exceptional find, giving in the Appendicle the lists of the medals signed by Alberto, Giovanni Martino, Beatrice, Ermenegildo and Giovanni Hamerani personally, and by the Hamerani mint with the distinctive of the Capitoline Wolf.

 

Recensiones, 297-473.

 

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